Weihnachten in Frankreich

Sabine Neumann Sabine Neumann
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Heute führt uns unsere internationale Weihnachtsreihe zu unseren Nachbarn nach Frankreich. Wie in den meisten europäischen Ländern wird das Fest der Feste auch hier groß gefeiert, die ganze Familie kommt zusammen und es wird königlich gespeist. Einige Traditionen und Gebräuche unterscheiden sich innerhalb Frankreichs ganz erheblich, aber im Großen und Ganzen weicht das Weihnachtsfest nicht sehr von dem ab, was wir in Deutschland feiern. Dennoch ist es spannend zu sehen, welche Bräuche den Franzosen besonders wichtig sind, was sie von uns übernommen haben und welche heute internationalen Weihnachtstraditionen vor langer Zeit in Frankreich entstanden sind.

Weihnachtsmärkte

Im Elsass sind Weihnachtsmärkte eine feste Institution der Weihnachtszeit. Der Markt in Strassburg gehört zu den schönsten seiner Art in Europa. Aber auch in vielen anderen Regionen Frankreichs findet man großartige, festlich geschmückte Weihnachtsmärkte, die mit ihren Lichtern und Buden eine ganz besondere Atmosphäre zaubern, zu kulinarischen Genüssen einladen und mit traditionellem Kunsthandwerk zahlreiche Besucher anlocken.

Adventskalender

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Wie in Deutschland beginnt auch in Frankreich die Weihnachtszeit offiziell mit dem ersten Advent. Allerdings sind mit der Adventszeit in unserem Nachbarland nicht ganz so viele Traditionen und Bräuche verknüpft wie bei uns. Es etabliert sich aber seit einigen Jahren mehr und mehr die Tradition des Adventskalenders und vor allem Kinder können es kaum abwarten, ab dem 1. Dezember jeden Tag bis Weihnachten ein Türchen zu öffnen.

Mitternachtsmesse

Die Kirche spielt heutzutage für viele Franzosen in der Adventszeit nur noch eine untergeordnete Rolle. Wer allerdings an den Adventssonntagen am Gottesdienst teilnimmt, erlebt dort herrliche alte Adventslieder, die zum Teil bis ins Mittelalter zurückgehen. Die Mitternachtsmesse in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember erfreut sich in Frankreich aber nach wie vor sehr großer Beliebtheit – und zwar bei praktizierenden Christen genauso wie bei den Franzosen, die mit der Kirche eigentlich sonst nicht viel am Hut haben.

Das große Schlemmen

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Die kulinarische Seite des Weihnachtsfestes wird in Frankreich sehr ernst genommen. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits Wochen vorher auf Hochtouren und an Heiligabend selbst versammelt sich dann die ganze Familie zum klassischen Festmahl am stimmungsvoll dekorierten Tisch. Beim traditionellen réveillon werden die unterschiedlichsten Köstlichkeiten serviert, vom mit Kastanien gefüllten Truthahn über Austern, Gänsestopfleber, Hummer, Gänsebraten und Rächerlachs bis hin zu kandierten Maronen, üppigen Käseplatten, feinem Gebäck und Baumkuchen ist wirklich für jeden Geschmack etwas leckeres dabei. Dazu gibt es – ganz dem Anlass entsprechend – jede Menge prickelnden Champagner.

Der Baum und die Geschenke

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Der Weihnachtsbaum spielt in Frankreich eine große Rolle, steht er doch als Symbol für das Leben und die Unsterblichkeit. Was viele nicht wissen: Frankreich ist praktisch die Heimat der Weihnachtsbäume, denn die Tradition entstand im Elsass und verbreitete sich von dort aus in ganz Europa. Die Geschenke, die übrigens Père Noël durch den Schornstein ins Haus bringt, werden liebevoll unter dem Baum arrangiert und entweder nach Mitternacht oder am Morgen des 25. ausgepackt. Anders als bei uns in Deutschland ist der 26. Dezember in Frankreich kein Feiertag mehr. Das französische Weihnachtsfest endet also mit dem 25. Dezember.

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